Samstag, 31. Dezember 2005

Einsätze 2005

29. Januar
Messeinsatz:
Feuer in Industriebetrieb
Großbrand in Dannenberg
Schwieriger Einsatz auf dem Gelände der ContiTech


Dannenberg fri. Mit einem Großeinsatz der Feuerwehr konnte am Samstag, dem 29. Januar, ein Brand auf dem Gelände der Firma ContiTech in Dannenberg gelöscht werden. Bis auf kleinere Brandwunden bei einzelnen Feuerwehrleuten entstand kein Personenschaden, die Höhe des Sachschadens ist derzeit unabsehbar. Als Brandursache wird ein technischer Fehler vermutet, die Untersuchungen dauern an. Gegen 0300 Uhr wurde die Dannenberger Feuerwehr alarmiert, kurze Zeit später waren die ersten Einsatzkräfte auf dem Firmengelände. Trotz ihres schnellen Einsatzes griff das Feuer in kürzester Zeit auf eine ganze Halle über, eine zweite wurde in Mitleidenschaft gezogen. Dabei fielen eine Werkstatt, das Ersatzteillager und Prüfstände den Flammen zum Opfer. Das Feuer breitete sich rasend schnell in der Deckenkonstruktion aus und musste von oben gekämpft werden. Aus diesem Grund kamen die beiden Leiterfahrzeuge aus Lüchow und Dannenberg zum Einsatz. Zu deren Unterstützung rückten weitere Drehleitern aus den Nachbarkreisen Uelzen und Salzwedel an. Gemeinsam gelang es den auf 300 Frauen und Männer angewachsenen Feuerwehrkräften nach mehreren Stunden den Brand in den Griff zu bekommen. Die weitere Ausbreitung des Feuers konnte verhindert werden. Mit dem Abreißen des Hallendaches wurden auch die letzten Brandnester beseitigt. Gegen Mittag rückte die Masse der Kräfte bis auf eine Brandwache ab.
Auf dem Firmengelände waren unter dem Einsatzleiter Erhard Burmester (Gemeindebrandmeister Dannenberg) fast alle Wehren der Samtgemeinde Dannenberg, die Ortswehren Hitzacker und Lüchow, Teile des Umweltzuges und Kräfte aus Uelzen und Salzwedel eingesetzt. Die Messgruppe des Umweltzuges konnte in Dannenberg bei mehreren Messungen keine gefährliche Belastung feststellen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Bevölkerung trotzdem mit Lautsprecheransagen und über den Rundfunk gewarnt.
Für die sanitätsdienstliche Versorgung war die "Schnelle Eingreifgruppe" des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort. Die Rotkreuzler stellten darüber hinaus in kürzester Zeit Verpflegung und Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung.
Die Firma ContiTech stellt in Dannenberg unter anderem Zahnriemen für den Industrieeinsatz und Faltenbälge für die Automobilproduktion her. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr wurden die Fertigungshallen nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Produktion wird so bald wie möglich wieder aufgenommen.
Der gemeinsame Erfolg bei der Brandbekämpfung unterstreicht die Notwendigkeit der Feuerwehrpräsenz in der Fläche. Die kleinen Ortswehren waren sehr schnell am Brandort und konnten mit ihren eingespielten Mannschaften von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugen. Ohne diese Wehren würde sich die Zeitspanne von der Alarmierung bis zum Eintreffen der ersten Kräfte am Ort des Geschehens in vielen Fällen verlängern. Das kann Menschenleben kosten und größere Schäden als notwendig verursachen. Der Brand bei ContiTech hat gezeigt, dass auch in Zeiten knappen Geldes nicht am falschen Ende gespart werden darf!

Text: Kreispressewart Johann Fritsch
Fotos: Feuerwehr Samtgemeinde Dannenberg und Henning Wanke
Weitere Fotos unter www.feuerwehr-dannenberg.de






08. April
Messeinsatz:
Gasgeruch in Wohnhaus




23. Juni
Alarmübung:
Säureaustritt in Stärkefabrik
Donnerstag Abend, 18.15 Uhr, ca. 30° C und alles schwitzt. Doch plötzlich ist für die Kameraden des Umweltzuges der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg dieser ruhige Sommerabend vorbei. Die Funkmeldeempfänger und Sirenen der Wehren Lüchow, Dannenberg, Karwitz und Jameln, sowie der Schnellen-Einsatz-Gruppe (SEG) des DRK lassen 58 Einsatzkräfte zu ihren Fahrzeugen eilen und werden von der Feuerwehr-Einsatzleitstelle nach Lüchow, zur Fa. Avebe geschickt.

Dort treffen die Fachleute, unter Führung des Zugführers Stefan Schmidt auf folgendes Szenario: "Beim Betanken eines Salzsäurevorratsbehälters aus einem Tankfahrzeug kommt es zu einer Undichtigkeit in der Befüllleitung. 31%ige Salzsäurge tropft auf Chlorbleiche und es bildet sich Chlorgas. Der Fahrzeugführer liegt bewußtlos neben seinem Fahrzeug. Damit nicht genug, in einer offenen Halle kann eine Flanschverbindung nicht geschlossen werden, so dass es zu einem unkontrollierten Salzsäureaustritt kommt".

Die eingesetzten Trupps unter ihren Chemikalienschutzanzügen (CSA) leisteten ganze Arbeit. Neben den Messaufgaben wurden die Leckagen abgedichtet und die Säure aufgefangen. Ein Problem stellte dabei der Flansch dar, welcher sich in einer Höhe von 4,50 Metern befand. Die eingesetzten CSA-Träger wurden von ihren Kameraden aus Karwitz in der Dekontaminationskomponente gesäubert.
Das die Arbeit unter dem CSA, bei den herrschenden Temperaturen auch gefährlich ist zeigte eine Übungseinspielung des stv. Zugführers Hans-Jürgen Meier, der die Übung gemeinsam mit dem Gruppenführer Torsten Fiesinger ausgearbeitet hat. Ein Mann kollabiert unter dem CSA und muss vom Rettungstrupp aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Auch diese Arbeit wurde gemeistert und der Kollabierte wurde an einen SEG-Rettungstransportwagen der DRK Bereitschaft Dannenberg übergeben. Um 19.26 Uhr hieß es dann Übungsende und der Brandschutzbeauftragte der Fa. Avebe, Herr Girschek, sowie der neue stv. Kreisbrandmeister Claus Bauck zeigten sich mit der Leistung des Umweltzuges zufrieden.

Text: Stefan Schmidt
Fotos: Umweltzug













29. Juli
Alarmübung:


Text: Stefan Schmidt
Fotos: ABC-Zug Lüneburg